Gründung
Im Jahre 1965 begannen die ersten Überlegungen und Vorarbeiten für die Gründung eines Schützenvereins in der Gemeinde. Zustimmung war in der Bevölkerung vorhanden, welche sich bei der Gründung auch gleich in der hohen Mitgliederzahl wiederspiegelte.
Aber auch zu jener Zeit mussten viele Hürden und Vorurteile überwunden werden.
Am 06. Oktober 1966 war es soweit, im Hollerner – Hof fand die Gründungsversammlung unter der Leitung des damaligen Präsidenten des Bezirksschützenverbandes Stade, Schützenbruder Emil Lüdtke statt.
95 Gründungsmitglieder haben sich in die Vereinsliste eingetragen.
Ein moderner Verein war gegründet, im ersten Vorstand war gleich eine Frau aktiv und unter den Gründungsmitgliedern waren gleich einige Damen.
Der erste Vorstand wurde gewählt:
1. Vorsitzender Werner Köpke
2. Vorsitzender Andreas Knüppel
Schriftwart Herta Delfs
Kassenwart Heinrich Reincke
Sportwart Willi Meyer
1. Schießwart Günter Röske
2. Schießwart Rüdiger König
Jungschützenobmann Hartwig Beckmann
Jugendobmann Hans Gerkens
Der Schießbetrieb mit Luftdruckwaffen wurde sofort aufgenommen. Die ersten Schießabende fanden auf dem Saal der Gaststätte “ Concordia “ in Speersort statt. Das erste Preisschießen im Verein wurde schon am 06. November 1966 durchgeführt.
Am 8. Dezember 1966 fand die erste außerordentliche Mitgliederversammlung des Schützenvereins im Hollerner – Hof statt. Die erste Satzung des Vereins wurde vin den Mitgliedern genehmigt. Gleichzeitig wurde ein neues Mitglied in den Vorstand gewählt, Peter Cordes, der das Amt des Kommandeurs übernahm. Die erstes Kassenprüfer des Vereins waren Kurt Werft und Gunter Debrodt.
In dieser jungen Phase des Vereins wurde schon über den Bau eines Schießstandes für Luftgewehr und Kleinkaliber nachgedacht und ein Bauausschuß gewählt. Für die Bauentwicklung waren Fred Bork, Werner Oellrich, Günter Röske und Günter Schacht gewählt worden.
1967
Das Jahr begann gleich am 18. Februar mit dem ersten Luftgewehr Würdenträgerschießen, bei dem der erste Würdenträger des Vereins ausgeschossen wurde.
Die Proklamation fand auf dem Winterball am 25. Februar statt.
Zum ersten Bestmann wurde Hans Matthies proklamiert.
Auf der Mitglieder-Versammlung am 15. März 1967 verkündete der Vorsitzende Werner Köpke bereits einen Mitgliederstand von 204 Schützen und Schützinnen.
Das erste Schützenfest sollte am 27. Und 28. Mai stattfinden. Schausteller für den Festplatz an der Schanze in Twielenfleth waren bestellt, die Feierlichkeiten sollten im Fährhaus stattfinden und das Schießen wurde in der Scheune Heinrich Rolf abgehalten.
Erster Schützenkönig wurde Hans-Wilhelm Oellrich.
Erste Beste Dame wurde Ella Pott.
Am 02. November 1967 wurde das erste Elbe – Wanderpokalschießen durchgeführt. Hierfür wurde extra ein Silberpokal angeschafft. Sieger wurde der Schützenverein Brobergen.
1968
Das zweite Schützenfest an der Schanze in Twielenfleth, der Platz zum Tanzen reicht im Fährhaus nicht mehr aus, Fährschiffe der HADAG werden angemietet und liegen am Anleger.
Am 14. September fand die Fahnenweihe statt. Der würdige Rahmen wurde von vielen Schützen, Gästen und Gastvereinen mit ihren Fahnen vor der historischen Schanze gebildet.
Die neue Fahne wurde mit dem Leitspruch „Die Treue ist das Mark der Ehre“ feierlich geweiht. Leider musste der Marsch zur Vorstellung der Fahne wegen sehr schlechter Wetterbedingungen ausfallen, dafür wurde im Anschluss umso kräftiger im Fährhaus Twielenfleth gefeiert.
1969
Auf der im Januar stattgefundenen Jahreshauptversammlung beschließt der Verein einen Schießstand mit Kleinkaliberstand zu bauen. Hierfür kaufte die Gemeinde das heutige Grundstück und stellte es dem Schützenverein zur Verfügung. Im gleichen Jahr wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Ortsansässige Firmen und eine große Bereitschaft für Eigenleistung der Schützen zeigten schnell Erfolg. Im Dezember konnte schon die Richtkrone gesetzt werden.
Im Sommer nahm der Schützenverein Hollern – Twielenfleth erstmals am Altländer Pokalschießen teil.
1970
Der neue Schießstand konnte bereits im Mai eingeweiht werden. In diesem Jahr fanden gleich die ersten Schießwettbewerbe auf der neuen Anlage statt. Mit der Einweihung des Kleinkaliberstandes wurde auch eine neues Fest im Schützenverein verankert. Das Vogelschießen mit einer neuen Würde. Vogelköniginnen oder Vogelkönig. Als erster errang Hans Gondeck diese Würde. 1967 gründete sich bereits der Posaunen Chor. In diesem Jahr wurde daraus der Musikzug des Schützenvereins Hollern – Twielenfleth.
1971/ 1972
Unser König und Sportwart Willi Meyer errang beim Niederelbischen Bezirksschießen die Würde „König aller Könige“
1973
Auf der Jahreshauptversammlung 1973 wurde beschlossen ein Festzelt zu erwerben. Der Festplatz sollte neben dem Schießstand entstehen, damit an einem zusammenhängenden Ort gefeiert werden konnte. Dies wurde gleich Realität und schon im gleichen Jahr konnten die Feierlichkeiten zum Schützenfest am Schießstand im neuen Vereinszelt stattfinden.
1976
Jubiläum, 10. Schützenfest, dieses wurde groß mit der Trachtenkapelle Münstertal aus dem Schwarzwald gefeiert. Zu diesem Fest wurde erstmals eine Jungschützenkönigin ausgeschossen. Diesen Titel sicherte sich im ersten Jahr Katrin Stucke.
1978
Das Jahr begann mit großen Stolpersteinen. Das Finanzamt wollte viel Geld von unserem Verein, Steuerschulden. Schützenvereine und Verbände kämpften Seite an Seite gegen das Fiasko. Geschafft. Der Ruin konnte mit viel Arbeit und Mühe vom Schützenverein abgewendet werden. Zur Jahreshauptversammlung trat der erste Vorsitzende Werner Köpke aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sein Nachfolger wurde der bisherige Kommandeur Peter Cordes. Werner Köpke wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Vorsitzende des Vereins:
1981
Einbruch, dem Schützenverein wurden sämtliche Waffen gestohlen. Durch die Mithilfe der Polizei konnten die meisten Schusswaffen sichergestellt werden. Viele dieser Waffen lagen an der Uferböschung der Schwinge, konnten aber nach einer Generalüberholung wieder im Schießbetrieb eingesetzt werden. Danach wurde eine neuer Wandtresor im Schießstand eingebaut.
1982/1983
Die erste Satzung des Vereins wurde neu überarbeitet und von der Jahreshauptversammlung genehmigt. Jetzt konnte der Schützenverein seine Gemeinnützigkeit beantragen.
1984
Unser Sportwart Willi Meyer kandidierte aus Altersgründen nicht wieder. Zum Nachfolger wählte die Versammlung Richard Viebrock. Willi Meyer wurde zum Ehrensportwart ernannt.
Das Sportangebot wurde in diesem Sommer vergrößert. Auf dem Kleinkaliberstand entstanden in Eigenleistung 2 Pistolenstände für Sportpistole.
1985
Altländer Pokalschießen, ein Traum geht in Erfüllung, der erste König von Hollern-Twielenfleth wird König der Altländer Könige. Helmut Krebs gab den besten Schuss auf die Bildscheibe ab und darf jetzt den Ärmelstreifen der Altländer Könige an seinen Joppen nähen.
1986
Ein kleines Jubiläum, wieder feierten die Schützen mit der Trachtenkapelle Münstertal aus dem Schwarzwald drei tolle Tage.
1987
Der Luftgewehrstand wurde modernisiert und mit elektronischen Scheibenzuganlagen versehen. Dies wurde überwiegend aus Spenden und Zuschüssen bezahlt. Wechsel an der Vereinsspitze, Klaus Sattler kandidierte nicht wieder. Der Nachfolger wurde Wilfried Steffens.
1989
Erstmalig wurden jugendliche Sportschützen des Schützenvereins bei der Sportlerehrung der Sparkasse Stade Altes-Land in Jork ausgezeichnet.
1991
25. Jubiläum! Mit vielen Gästen wird dieses Fest groß gefeiert.
Die Schützengilde Tangermünde von 1702 an der Oberelbe wird nach 50 Jahren Zwangspause wieder neu gegründet. Der Schützenverein Hollern-Twielenfleth stand mit Rat und Tat zur Seite. Gegenseitige Besuche zu den Bällen oder Schützenfesten folgten. Der Schützenverein Tangermünde hat auch viele Jugendzeltlager hier veranstaltet.
1997
Der Schützenverein kann eine weitere Sportart im Schießsport anbieten: Bogenschießen! Die ersten Pfeile sind wieder auf einer Scheune geflogen und danach sind die aktiven Sportschützen zu Gast auf dem Tanzsaal der Gaststätte Zur Linde in Bachenbrock gewesen. Auch die Kegelbahn des Fährhauses Twielenfleth wurde für den Schießsport genutzt. Als Freigelände konnten die aktiven Schützen das Gelände des Sportsplatzes und abends die Turnhalle der Grundschule mit nutzen.
1998
Die Pistolenschützen unseres Vereins möchten einen eigenen Stand in Hollern Twielenfleth errichten. Derzeit werden die Stände von Hagen und anderen Vereinen für die Sommerrunde und andere sportlichen Aktivitäten genutzt. Erste Ideen und Vorstellungen werden gesammelt.
2002
Wechsel an der Vereinsspitze. Christian Köpke wird auf der Jahreshauptversammlung zum neuen Vorsitzenden gewählt. Es dauert ein weiteres Jahr bis der Plan zum Bau des Bogen – und Pistolenstandes verwirklicht wird. In dieser Vorbereitungszeit ist es den aktiven Schützen ein gutes Konzept zur Nutzung des Standes für mehrere Sportarten zu erstellen und gleichzeitig aufzuzeigen, dass eine solche Modernisierung nur sportliche Vorteile für unseren Verein bringt.
Das Jahr war voller Überraschungen, zum ersten Mal in der Geschichte des Schützenvereins gab es auf dem Schützenfest keinen Schützenkönig zu Proklamieren. Betroffene Gesichter, aber nur kurzzeitig, denn auch so konnten die Schützen ausgelassen feiern.
2003
08. September 2003, Baubeginn des Bogen- und Pistolenstandes. Mit Hilfe von vielen fleißigen Händen die ehrenamtliche Stunde um Stunde an dem Bau gearbeitet haben konnte der Verein schon am 08. November 2003 Richtfest feiern.
2004
Ein Jahr Bauzeit, viele Mühe und Schweiß waren nötig um den neuen Bogen und Pistolenstand fertig zu stellen. Vor dem ersten Schießbetrieb im Herbst des Jahres wurde der Schießstand schon für das 50. Altländer Pokalschießen genutzt. Hier konnte unser König Ernst Günther Luchmann den Titel des König der Altländer Könige erringen.
Mit der Fertigstellung des Schießstandes begann ein neues Zeitalter für den Schützenverein. Das Sportangebot hatte sich erheblich erweitert und die günstigen Trainingszeiten lockten viele neue Mitglieder in den Verein. Es ist eine Zeit des Umdenkens angebrochen.
2009
Wieder kein König, aber die Schützenschwestern und Schützenbrüder haben sich das Feiern nicht verderben lassen. Das Altländer Pokalschießen in Neuenfeld e sollte auch ohne König ein Erfolg werden. Im Frühjahr hatten die Vorstände der Vereine beschlossen eine neue Würde für die Damen zu schaffen. Königin der Altländer Vereine. Unsere Beste Dame Rosemarie Rinck konnte dieses Titel erringen.
2011
Schießsport, Umdenken. Die sportlichen Aktivitäten des Vereins werden ausgeweitet, eine neue Schießsportart etabliert sich im Schützenverein: Field-Target. Der Schießsport rückt in seiner Vielfalt immer mehr in den Vordergrund des Schützenvereins.
2014
Der Kugelfang im Kleinkaliberstand wird abgerissen. Dornen und Gestrüpp müssen einem festen Gebäude mit modernen Kugelfängen weichen.
2015
Erstmalig in der Vereinsgeschichte kann eine Mannschaft im Schießsport mit der Luftpistole einen Bezirksrekord aufstellen.